Hellgraue Flecken
Bei der Umsetzung sowie der Beantragung von Fördermitteln wird die Stadt Neresheim vom Projektträger pwc tatkräftig unterstützt. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle herzlichst bedanken!
Erschließung der „(Hell-)Grauen Flecken“ in der Stadt Neresheim
Analog zum Ausbau der „Weißen Flecken“ (Internetbandbreite < 30 Mbit/s) hat der Bund mit Richtlinie vom 26.04.2021 (Gigabit-Richtlinie) ein weiteres Förderprogramm für die Erschließung der „(Hell-) Grauen Flecken“ (Internetbandbreite < 100 Mbit/s) ausgerufen.
Über dieses können Kommunen, auf deren Gemeindegebiet kein Telekommunikationsunternehmen über ein vorausgehendes Markterkundungsverfahren einen eigenwirtschaftlichen Ausbau des Glasfasernetzes angekündigt hat, bis zu 90 % Förderung für die Schaffung kommunaler Breitband-Infrastrukturen erhalten.
Die förderfähigen Gesamtkosten für den Ausbau der „(Hell-)Grauen Flecken“ (insgesamt 1.430 Hausanschlüsse) belaufen sich nach einer ersten Kostenschätzung im Jahr 2022 auf 12.968.717 Euro.
Nach Förderantragsstellung im Juli 2022 wurde die Stadt mittels Bescheid vom 16.09.2022 mit einem Bundeszuschuss von vorläufig 6.484.358 Euro, dies entspricht 50 % der beantragten zuwendungsfähigen Kosten, für den restlichen Breitbandausbau im Stadtgebiet (Bandbreite < 100 Mbit/s) bedacht. Sobald über öffentliche Ausschreibung eine Tiefbaufirma und deren Angebotspreis für die Umsetzung des Projekts gefunden wurde, muss dieser Zuschussantrag nochmals aktualisiert werden.
Auch die Kofinanzierung des Landes Baden-Württemberg wurde mit einem positiven Zuschussbescheid am 06.12.2022 bewilligt: Zur Erschließung der „Grauen Flecken“ steuert das Land 5.187.486,80 Euro bei, dies entspricht 40 % der beantragten zuwendungsfähigen Gesamtkosten.
Der Eigenanteil der Stadt Neresheim beträgt damit ca. 10 % der förderfähigen Kosten (1.296.872,20 Euro).
Weiterhin erhielt die Stadt Neresheim eine Bewilligung über Bundesfördermittel für Planungs- und Beratungsleistungen in Höhe von 50.000 €, damit externe Ingenieurbüros, die im Zusammenhang mit der Erschließung der weißen Flecken zu Rate gezogen werden müssen, beauftragt werden konnten.
Nicht zuletzt deshalb gilt unser Dank all denen, die die Stadt Neresheim bei der umfangreichen Antragstellung und Bewilligung unterstützt haben. Hiermit können zeitnah die bisher unterversorgten Ortsteile und Wohnplätze in der Stadt Neresheim an das schnelle Internet (Glasfaser bis ins Haus) angeschlossen werden.
Ziele
Folgende Ortsteile sollen im Zuge der Maßnahme noch angeschlossen werden:
- Neresheim-Mitte (Vorstadtstr., Teile Martin-Knoller-Str. Teile Balthasar-Neumann-Str. sowie die Innenstadt)
- Neresheim-West (Dominikus-Zimmermann-Str., Sudetenstr., Ringstr., Am Schleifweg, Am Königsrain, Schlehenweg, In der Wanne, Im Hag, Am Haldenloh, Dossinger Weg, Pommernstr., Ostpreußenstr., usw.)
- Teile von Neresheim Ost (Am Sauren Stich, Teile Abt-Angehrn-Str., Teile Bernhard-Durst-Str., Abt-Dobler-Str.)
- Stetten
- Ohmenheim
- Dehlingen
- Dorfmerkingen
- Kösingen
- Rotenbergsiedlung
- Schweindorf
Informationen zum aktuellen Planungsstand
In Abstimmung mit dem Landratsamt Ostalbkreis und mit Unterstützung einer Anwaltskanzlei wurde im Herbst 2022 eine europaweite Ausschreibung der vollumfänglichen Planungs- und Ingenieurleistungen, die anschließend Grundlage für die Erschließungsarbeiten sind, durchgeführt (VgV-Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb).
In der ersten Phase des Verfahrens (Teilnahmewettbewerb) haben insgesamt 5 Ingenieurbüros teilgenommen. Nach Aufforderung zur Abgabe eines Erstangebots gingen bei der Stadt Neresheim 2 Angebote ein.
Das wirtschaftlichste Angebot mit 972.000 Euro (netto) hat das Ingenieurbüro RBS Wave GmbH aus Stuttgart abgegeben.
Entsprechend dieses Angebots wurde der Auftrag in der Gemeinderatssitzung am 13.03.2023 vergeben. Seither stehen die Stadt, die Fa. RBS Wave GmbH und das Landratsamt Ostalbkreis in ständigem Austausch.
Im nächsten Schritt wurde seitens der RBS Wave GmbH eine umfangreiche Detailplanung zur Erschließung der „Grauen Flecken“ im Stadtgebiet aufgestellt. Im Zuge dieser konkretisierenden Planung werden die genauen Längen der Leitungstrassen, die Anzahl der Hausanschlüsse sowie verschiedene Ergänzungen bzw. Änderungen aufgeführt und gegenüber dem Zuschussgeber angezeigt.
Mit den meisten Hauseigentümern konnte die Stadt bereits entsprechende Hausanschluss- und Gestattungsverträge abschließen, außerdem wurden die Trassenverläufe der Hausanschlussleitungen auf den Grundstücken bis ins Haus vor Ort mit den Eigentümern abgestimmt.
Nach Fertigstellung dieser Planungen soll im Sommer/Herbst 2024 die Ausschreibung der Bauleistungen erfolgen. Sobald diese erfolgreich abgeschlossen ist, wird in einer öffentlichen Gemeinderatsitzung der Auftrag für den Breitbandausbau an die obsiegende Firma vergeben werden.
Erst wenn alle diese Voraussetzungen erfüllt sind, darf mit dem weiteren Ausbau im Zuge der Bundesförderung „(Hell-)Grauen Flecken“ begonnen werden. Dabei hofft die Stadt auf günstige Tiefbaupreise.
Aktualisiert am: 11.06.2024
Mit einem Spatenstich auf dem Bahnhofsgelände in Neresheim, Grußworten und Gästen aus Politik und Verwaltung wurde am 27.02.2025 der Baubeginn in den beiden weiteren Breitbandprojekten und des Ausbaus der sog. Grauen Flecken (hell- und dunkelgraue Flecken) gefeiert.
In den nächsten 3 Jahren werden die Fa. BUDURI Straßen- und Tiefbau aus Aalen in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro RBS wave GmbH aus Stuttgart für insgesamt rund 9,9 Mio.€ Leerrohre und Glasfaserkabel im Gesamtstadtgebiet verlegen und die Trassen entsprechend den einschlägigen rechtlichen Vorgaben dokumentieren. Im Anschluss wird das neue Netz an den Netzbetreiber übergeben.
Mit dieser Baumaßnahme sollen die restlichen „Grauen Flecken“, d.h. Gebäude und Adressen mit einer schlechteren Internetverbindung als 1.000 Mbit/s, geschlossen werden.
Rund 1.400 Adressen erhalten in diesem Zuge einen Hausanschluss.
Aktualisiert am 12.03.2025